Produktvarianten & Co.
Haben Sie die Variantenvielfalt Ihrer Produkte im Griff, oder ist es eher so, dass die ständig zunehmenden Produktvarianten drohen Sie zu beherrschen?
Im zweiten Fall sind Sie nicht allein, denn in dieser Situation befinden sich viele Unternehmen – häufig weil der Wettbewerbsdruck zwingt das Produktportfolio ständig auszuweiten. Nur leider ist dies weder Trost noch Grund unbesorgt zu sein.
Beherrschung der Produktvielfalt
In der Literatur, in der Forschung und von Unternehmensberatungen wird die Beherrschung der Produktvielfalt durchaus adressiert, aber der Schwerpunkt liegt dabei selten auf der Entwicklung und Konstruktion – obwohl gerade hier der Hebel erfolgreich angesetzt werden kann. Lösungsansätze um die Generierung neuer Varianten zu erleichtern sind sicherlich hilfreich, aber bestehende Probleme werden nur in nachfolgende Bereiche verlagert, wenn die Grundlagen nicht da sind: eine geeignete Form der Produktstrukturierung und eine sinnvolle Abbildung des Regelwerks.
Wie sieht das bei Ihnen aus?
Produktstrukturierung
Im Mittelpunkt einer geeigneten Produktstrukturierung steht die passende Stücklistenform. Zur Auswahl stehen verschiedene Stücklistenformen: neben der einfachen Stückliste gibt es die Gleichteile-Stückliste, die Plus-/Minus-Stückliste, die Matrix-Stückliste und verschiedene Arten regelbasierter Stücklisten.
Mit der für Ihr Unternehmen passenden Stücklistenform ist eine weitere Frage zu klären: wie sollen Ihre Produkte strukturiert werden? Konkret bedeutet dies: welche „Tiefe” (Anzahl Stücklistenebenen) und welche „Breite” (Anzahl Positionen in einer Baugruppe) soll eine typische Produktstruktur haben und auf welcher Ebene wird konfiguriert?
Hinsichtlich der Produktstrukturierung sind spezifische Einflussfaktoren Ihres Unternehmens von Bedeutung. Hierzu gehören insbesondere:
- Absatzkonzept (Build-to-Stock bzw. Make-to-Forecast, Assemble-to-Order, Engineer-to-Order)
- Anzahl Produktfamilien/Baureihen
- Typische Anzahl Varianten je Produktfamilie/Baureihe
- Konfigurationsmöglichkeiten: Umfang der Optionen, Verwendung einer geschlossenen oder offenen Konfiguration
- Gegebenheiten in der Fertigung und Montage
- Vorgaben bezüglich des gebundenen Kapitals
- Angestrebte Lieferzeiten
Regelwerke – ein Buch mit sieben Siegeln?
Vor allem bei Produkten nach dem Assemble-to-Order Absatzkonzept definiert ein Regelwerk ob und wie die zur Auswahl stehenden Optionen (Merkmale, Eigenschaften...) kombiniert werden können.
Die notwendigen Kombinatorikregeln (Baubarkeitsregeln, Constraints...) so zu definieren, dass die verantwortlichen Mitarbeiter den Überblick behalten und die Wirkungsweise nachvollziehen können, wird als große Herausforderung gesehen. In der Praxis ist es leider häufig so, dass nur wenige Experten ein Regelwerk nach den Vorgaben der Fachbereiche umsetzen – und dabei hoffentlich nur wenige Fehler bei der Interpretation des Inputs oder bei der Implementierung der Kombinatorikregeln selbst machen.
Das resultierende Regelwerk darüber hinaus hinsichtlich Widerspruchsfreiheit und Vollständigkeit zu validieren erscheint vielen unvorstellbar. Stattdessen wird ein hoher (manueller) Testaufwand betrieben und dann möglichst nach der Devise „Never change a running system” verfahren.
Dass es auch ganz anders geht, zeigen Unternehmen, die von ZAGEL Consulting zu diesem Thema beraten wurden.
Fachberatung für effizientes Variantenmanagement
ZAGEL Consulting kann Sie in diesem komplexen Umfeld mit umfangreicher Erfahrung unterstützen. Hierbei kommt die praxisbewährte VarLogic® Methode zum Einsatz.
Übrigens: Individuelle Beratung bedeutet auch, dass Ihnen nichts aufgedrängt wird. Vorhandene Lösungen mit denen Sie zufrieden sind, brauchen nicht in Frage gestellt zu werden, wenn sie die identifizierten Anforderungen erfüllen.